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Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Sarek ist nicht gerade des Traumland der
Tierfreunde. Für die gibt es in Skandinavien lohnendere Gegenden. Auch hier täuscht
der Mythos von der "letzten Wildnis Europas". Wegen seiner überwiegend hochalpinen
Prägung gibt es speziell im Sarek nur sehr wenig "große Tiere" zu beobachten:
namentlich Bären und Elche. Für beide gilt in besonderem Maße, was ohnehin für
alle Tiere im Sarek gilt: Sie sind extrem scheu und haben mehr Angst vor uns als
wir vor ihnen - auch die ohnehin sehr kleine Bärenpopulation.
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Rentiere sind dagegen nur halbwild, folglich nicht gar so scheu,
dafür aber unglaublich neugierig. Man findet sie fast überall, schließlich ist
der Sarek eine Sommerweide der Samen. Im kurzen Hochsommer steigen sie gerne
hinauf in die Schneefeldregionen, um den lästigen Moskitos zu entgehen. Mit
Ende des Sommers, im August, kommen sie wieder herunter und verbringen den
Winter in den Waldregionen. Gleich nach den Rentieren rangieren die Vögel, was die Chance eines Blickkontakts anbelangt. Mit viel Glück sieht man hoch über sich Adler kreisen. Zuletzt habe ich welche außerhalb des Sarek gesehen, in der Nähe des Staikas. Ebenfalls selten sind Kleine Raubmöwe, Gerfalke und Rauhfußbussard. Die Kleine Raubmöwe fliegt recht aggressive Attacken, wenn man sich ihrem Nest zu sehr nähert. Kaum ein Wanderer dürfte den Sarek wieder verlassen, ohne über ein Schneehuhn gestolpert zu sein. Die lasssen einen wirklich bis auf den letzten Meter an sich heran und rennen dann panisch davon. In Tälern und Wasserläufen findet man zudem Blaukelchen, Fitis, Bergfink, Schafstelze und Trauerschnäpper. Wo's feuchter ist, in Seen und Lagunen, gibt es unter anderem Krick-, Pfeif- und Trauerenten. Oben im Fjäll leben Spornammer, Goldregenpfeifer, Wiesenpieper und Mornellregenpfeifer. |