MATZE-TOURS

Pflanzenwelt im Norden

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Lappland-Trekking

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Die Touren

 Ich bin kein ausgew Habichtskrautiesener Pflanzenkenner. Deshalb erhebt der folWaldstorchenschnabelgende Text auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Je ein Pflanzenbild gibt's übrigens auch auf allen Tour-Tagebuch-Seiten. Wer sich für die Flora Lapplands interessiert ist in anderen Regionen besser aufgehoben. Zum Beispiel im benachbarten Pajelanta Nationalpark. Der Sarek selbst hat aufgrund seiner Geologie, seines hochalpinen Charakters und vor allem wegen  seiner extremen klimatischen Bedingungen nur wenig zu bieten. Was nicht bedeuten  soll, es gäbe im Sarek nichts für Pflanzenfreunde. Das Angebot ist gering, aber abwechslungsreich. Binnen weniger  Stunden gelangt der Wanderer aus dichten Urwaldregionen über Fjällheiden mit  bunten Tupfern bis in karge arktische Felsregionen, wo außer Flechten fast gar  nichts meUnreife Multebeere mit Krähenbeerehr wächst.

Nadelwälder gibt es Sarek so gut wie keine, nur an den  Parkgrenzen beim Tjaktjajaure, in Aktse und bei Kvikkjokk. Der typische  Sarekwald besteht Silberwurz aus Birken, und auch davon gibt es nicht allzu viele, die meisten Flächen liegen dafür zu hoch. Der größte Wald findet  sich im Rapadalen, danach folgen Sarvesvagge und Njatjosvagge. Auch an den  Grenzen gibt es Birkenwälder, etwa am Sitojaure, im Tarradalen und bei der Akka.  Diese Wälder haben es in sich, sie sind wahre Dschungel, und der  Wanderer sollte sie meiden, es sei denn ein markierter oder zumindest gut erkennbarer Pfad führt hindurch. Zum einen sind sie oft so gut wie undurchdringbar, zum anderen ist die Orientierung mangels Aussicht oft unmöglich.
Zweiblättriges Veilchen

An manchen Stellen findet sich dichte Buschvegetation, die es Wanderern ähnlich Ganz schön lästig: Buschvegetation im Sarvesvagge schwer macht. Wann immer möglich sollte man  sie umgehen, vor allem nach Regen. Die Büsche laden ihr Wasser mit Vorliebe auf uneinsichtige Wanderer ab. Derartiges findet sich insbesondere im westlichen  Rapadalen beim Laddepakte, im östlichen Sarvesvagge, und im Alkavagge beim Alkajaure.

Wo sich der Wald lichtet, findet sich an feuchten Stellen die leuchtend gelbe Trollblume, der prächtige Nördliche Eisenhut , die Rote Lichtnelke und der Wald-Storchschnabel.

Oberhalb der Baumgrenze wachsen unter anderem Zwergbirken und Wacholder. Aber auch hier gibt es noch Farbiges zu sehen: etwa die Alpen Pechnelke, Trollblume der Schnee-Enzian, die Goldrute, und sogar eine fleischfressende Pflanze: Schnee-Enziandas Fettkraut, an dessen Bodenblättern Insekten kleben bleiben. Mit  steigenden Höhenmetern nimmt die Vegetation drastisch ab. Rekordhalter ist der Gletscher- Hahnenfuß, der unter günstigen Bedingungen bis in Höhen von 2370 Metern zu finden ist.

Von großem Interesse für so manchen Wanderer dürften die Beeren sein.  Abgesehen von Pilzen bieten sie die einzige Möglichkeit zur Ergänzung des Speisezettels. Das Angebot ist gering, aber wohlschmeckend. Der Sarek ist kein  Beerensammlerland. Unten in sumpfigen Regionen wächst die wohlschmeckende Siebenstern arktische Brombeere, die Multebeere. Leuchtend gelbe Exemplare  sind reif, und das kann im Sarek sehr spät imStengelloses Leimkraut kurzen Sommer sein. Weiter oben  finden sich mitunter Heidelbeeren, viel häufiger aber die sogenannten Krähenbeeren . Die sind schwarz, und man findet sie in aller Regel spätestens, wenn man sich drauf gesetzt hat. Dann ist die Hose meist dunkel gefärbt. Sie sind essbar, haben wenig Aroma, aber viel Vitamin C. Auch  die Spitzen und Beeren des Wacholders lassen  sich genießen, allerdings aufgrund ihres starken an Gin erninnernden Aromas eher als Würzmittel.
Eine ganz besonders wichtige Pflanze für den Wanderer ist  das Wollgras. Zweifarbige Kratzdistel Den weißen haarigen KöpNördlicher Eisenhutfchen sollte man grundsätzlich die verdiente Beachtung schenken. Denn wo sie wachsen, ist selten ein fester trockener Tritt zu finden. Weil sich Sarek-Touren naturgemäß nie auf den Sarek allein beschränken (schließlich kann man nicht mit dem Auto in den Park fahren), finden sich auf dieser Seite auch Aufnahmen von Pflanzen, die  nicht aus dem Sarek Nationalpark, sondern aus seiner unmittelbaren Nachbarschaft  stammen. Gleiches gilt für die Tour-Tagebücher, die jeweils ein Pflanzenbild schmückt.